Autos mit Wasserschaden tauchen immer häufiger auf dem Gebrauchtwagenmarkt auf – besonders nach Unwettern oder Überschwemmungen. Viele Käufer werden von niedrigen Preisen angelockt, doch der Kauf eines solchen Fahrzeugs ist mit erheblichen Risiken verbunden.
Wie erkennt man ein Auto mit Wasserschaden?
Oft versuchen Verkäufer, Wasserschäden zu kaschieren. Ein frisch gereinigter Innenraum oder neue Teppiche können ein Hinweis sein. Auch feuchte Stellen im Kofferraum, Rost an Schrauben oder Korrosion an Steckverbindungen deuten auf einen früheren Wassereintritt hin.
Ein weiteres Indiz sind beschlagene Scheiben, ein modriger Geruch oder nicht funktionierende elektronische Komponenten. Beim Starten des Motors sollte man auf Warnleuchten im Cockpit achten – diese können auf defekte Sensoren oder Kurzschlüsse hinweisen.
Welche Schäden sind typisch?
- Elektronik: Steuergeräte, Sensoren, Airbags oder ABS-Systeme sind besonders anfällig.
- Mechanik: Wasser im Motor, Getriebe oder Differential kann teure Folgeschäden verursachen.
- Innenraum: Schimmelbildung, aufgequollene Sitze oder beschädigte Polster sind häufige Probleme.
Wann sich der Kauf lohnen kann
Wenn das Fahrzeug nur gering betroffen war, etwa durch Feuchtigkeit im Teppichbereich, und der Schaden professionell beseitigt wurde, kann sich der Kauf lohnen. Vor allem bei älteren Modellen oder günstigen Kleinwagen kann man mit etwas Glück ein Schnäppchen machen. Wichtig ist aber, dass der Verkäufer ehrlich Auskunft gibt und Reparaturbelege vorhanden sind.
Tipp: Viele Versicherungen kennzeichnen überflutete Fahrzeuge als „Totalschaden“. Diese Fahrzeuge dürfen nur verkauft werden, wenn der Käufer über den Wasserschaden informiert wird.
Fazit
Ein Auto mit Wasserschaden zu kaufen, ist ein Risiko, das man nur mit viel Erfahrung oder professioneller Unterstützung eingehen sollte. Während manche Fahrzeuge nach fachgerechter Instandsetzung durchaus zuverlässig sind, können versteckte Defekte schnell hohe Reparaturkosten verursachen. Wer sparen möchte, sollte daher lieber ein unbeschädigtes, aber älteres Fahrzeug in Betracht ziehen – das ist langfristig meist die bessere Entscheidung.