Immer mehr Menschen suchen nach Wegen, beim Autokauf Geld zu sparen. Eine Möglichkeit ist der Kauf eines defekten Autos. Online-Plattformen sind voll von Angeboten wie „Auto mit Motorschaden“ oder „Unfallwagen abzugeben“. Doch nicht jedes dieser Angebote ist ein echtes Schnäppchen – manchmal steckt mehr dahinter, als man denkt.


1. Günstiger Preis, großes Risiko

Ein Fahrzeug mit Defekt kostet meist nur einen Bruchteil seines Marktwerts. Besonders Autos mit Motor- oder Getriebeschäden werden häufig verkauft, weil sich eine Reparatur für den Vorbesitzer nicht mehr lohnt. Wer das Auto selbst reparieren kann oder günstigen Zugang zu Ersatzteilen hat, kann jedoch viel Geld sparen.

Beispiel:
Ein BMW mit Motorschaden kostet vielleicht nur 2.000 €, während das gleiche Modell fahrbereit 8.000 € kosten würde. Die Reparatur des Motors kann 3.000 € betragen – der Käufer spart also immer noch 3.000 €, wenn alles gut läuft.


2. Typische Defekte und Reparaturkosten

DefektGeschätzte ReparaturkostenBemerkung
Motorschaden2.000 – 5.000 €Teuerste Reparatur, lohnt nur bei hochwertigen Fahrzeugen
Getriebeschaden1.500 – 3.000 €Bei Automatik meist teurer
Kupplung / Zahnriemen500 – 1.000 €Relativ häufig, aber bezahlbar
Bremsen / Stoßdämpfer300 – 800 €Gut kalkulierbar
Elektronikfehler100 – 1.000 €Schwierig zu diagnostizieren

3. Wo kann man defekte Autos kaufen?

  • Online-Portale: Mobile.de, Autoscout24, eBay Kleinanzeigen bieten Filter für „defekt“ oder „Bastlerfahrzeug“.
  • Versteigerungen: Autoverwertungen und Versicherungen bieten Unfallfahrzeuge oft zu günstigen Preisen an.
  • Werkstätten: Manchmal verkaufen Werkstätten Kundenfahrzeuge, bei denen sich eine Reparatur nicht mehr lohnt.

4. Worauf man achten sollte

  • Immer nach Fahrzeugbrief und Schlüssel fragen.
  • Prüfen, ob das Auto noch zugelassen oder abgemeldet ist.
  • Keine Vorauszahlungen ohne Vertrag leisten.
  • Wenn möglich, einen Sachverständigen oder Mechaniker mitnehmen.

5. Fazit

Ein Auto mit Defekt zu kaufen kann für Bastler, Händler oder erfahrene Käufer eine gute Gelegenheit sein. Wer jedoch keinerlei Ahnung von Fahrzeugtechnik hat, sollte lieber die Finger davon lassen. Ein vermeintliches Schnäppchen kann sich schnell als teures Risiko herausstellen – insbesondere, wenn der wahre Schaden größer ist, als der Verkäufer angibt.