Einleitung

Viele Autointeressierte sehen Frankreich als attraktive Bezugsquelle: große Auswahl, gepflegte Fahrzeuge und oft bessere Preise für Ausstattung. Doch Import bedeutet nicht nur günstiger Kaufpreis – es gibt Fallstricke, die man kennen sollte, sonst wird das Auto letztlich teuer.


Vorteile beim Import aus Frankreich

  • Umfangreiches Angebot, besonders in ländlichen Regionen und bei Marken wie Renault, Peugeot, Citroën, aber auch bei deutschen Marken.
  • Oft gute Ausstattung – französische Modelle haben häufig Extras, die in Deutschland extra kosten.
  • Zustand teilweise höher, weil technische Kontrolle Pflicht ist.

Mögliche Nachteile & Risiken

  • Sprachbarriere bei Verträgen und Abwicklung
  • Unterschiedliche Abgasnormen oder Ausstattung, die in Deutschland nicht zulässig sind
  • CoC-Dokumente fehlen manchmal, was Nacharbeit oder Einzelgenehmigung erfordert
  • Aufwand bei Überführung, Zulassung und eventuell Umrüstung

Besonderheiten der Gesetzeslage

  • Die Contrôle Technique in Frankreich ist Pflicht für Fahrzeuge über eine bestimmte Altersschwelle (ähnlich TÜV).
  • Bei Neuwagen aus Frankreich gelten EU-Regelungen: Umsatzsteuerregelung, wenn das Fahrzeug noch neu ist (unter 6 Monate oder unter 6.000 km).
  • Diverse Dokumente unbedingt prüfen: CoC, Carte Grise, aktueller Contrôle Technique.

Tipps, damit der Import sich lohnt

  • Fordere den vollständigen Fahrzeugbrief und Carte Grise inklusive aller Vorbesitzerübersichten
  • Lass dir CoC-Papiere zeigen oder nachreichen
  • Prüfe, ob das Auto schon abgemeldet ist und wie dessen technische Prüfung aussieht
  • Frage nach zusätzlichen Kosten für Überführung, eventuell Transportkosten, Kennzeichen, Versicherungen
  • Kalkuliere alle Kosten: Kaufpreis + Transport + Zulassung + ggf. Nachrüstung + Steuer

Kostenbeispiel & Zeitaufwand

  • Fahrzeugkauf in Frankreich
  • Transport bzw. Überführungskosten
  • TÜV oder HU in Deutschland
  • Anmeldung & Steuer
  • Zeitaufwand: mehrere Tage oder Wochen, je nachdem wie schnell alle Unterlagen vorliegen

Fazit

Ein Import eines Gebrauchtwagens aus Frankreich kann eine clevere Lösung sein – mit guten Chancen auf ein hochwertiges Fahrzeug zu fairem Preis. Entscheidend ist: Gute Unterlagen, klare Kostenkalkulation und Wissen über deutsche Zulassungsvorschriften. Wer alles berücksichtigt, kann oft deutlich sparen und bekommt ein gutes Auto.